Bestandsüberblick

Ein Teil des Bestands des Archivs Frau und Musik © Archiv Frau und Musik

Das Archiv Frau und Musik beherbergt rund 30.000 Medieneinheiten (graue Literatur, historische Plakate, Sekundärliteratur, Dissertationen/Abschlussarbeiten, originale Handschriften, Erstdrucke etc.) von ca. 2.000 Komponistinnen aus über 52 Nationen vom 9. bis zum 21. Jahrhundert. Darunter befinden sich über 3.500 Tonträger, Videos und DVDs, rund 20 Vor- und Nachlässe von Komponistinnen und Dirigentinnen und die weltweit umfassendste Sammlung zu Postkarten von Damenblaskapellen um 1900. Im Rahmen des DDF-Projekts des Bundes digitalisieren wir kontinuierlich Teile des Bestands des Archivs Frau und Musik. Weitere Informationen dazu finden Sie hier. Gerne können Sie auch gezielt in unserem Online-Katalog recherchieren.

 

 

 

Noten, Literatur, Medien, Sammlungen

Neben Kompositionen und sonstigen künstlerischen Vermächtnissen musikschaffender Frauen sammelt das Archiv Frau und Musik Sekundärliteratur, Examensarbeiten, Konzert- und Tagungsprogramme, Bildmaterial und Zeitungsausschnitte. Außerdem erhielt das Archiv 2001 das vollständige Komponistinnen-Archiv München (KAM) des Vereins musica femina münchen.

Zahlreiche Medien wie Tonträger veröffentlichter Werke, Mitschnitte von Rundfunksendungen und private Aufnahmen von Konzerten, Video- und DVD-Aufzeichnungen finden im Archiv ihren festen Platz. Unser erklärtes Ziel ist es, ein Werk in sämtlichen Medien anbieten zu können, um jedem*jeder Besucher*in einen umfassenden Einblick zu ermöglichen.

Nachlässe, Faksimiles, Schmuckstücke des Archivs

Mehrere Gesamtnachlässe wurden in den vergangenen Jahren an das Archiv übergeben, wie jene von Felicitas Kukuck (1914–2001), Silvia Leonor Alvarez de la Fuente (1953–2004), Elke Mascha Blankenburg (1943–2013) und Leni Alexander (1924–2005). Zahlreiche aktive Komponistinnen wie Violeta Dinescu und Tsippi Fleischer bringen ihre Werke bereits jetzt in das Archiv Frau und Musik ein. In Vitrinen können etwa Noten, Bücher, Instrumente und persönliche Gegenstände der Komponistin Felicitas Kukuck sowie die einzigartige und weltgrößte Postkartensammlung zu Damenblasorchestern um 1900 bewundert werden. Alles kann nach Voranmeldung besichtigt oder eingesehen werden.

Unsere Schatzkammer

Zu den besonderen Schätzen des Archivs Frau und Musik gehört ein Fundus an Erstdrucken, insbesondere aus dem 18. und 19. Jahrhundert, und wertvolle Briefautografe, beispielsweise von Clara Schumann. Besonders beliebt und betrachtenswert ist die einmalige weltgrößte Postkartensammlung mit Damenkapellen aus der Kaiserzeit (hier im Link nur ein kleiner Teil davon). Eine Sondersammlung zum Bereich Rock, Pop, Jazz, Chanson und nicht-europäischer Kunstmusik ist das Sahnehäubchen des „klassischen“ Bestandes und erweitert diesen um weitere musikalische Genres.

Bestandserweiterung – wie Sie aktiv mitgestalten können!

Damit die Bestände des Archivs ständig weiterwachsen freuen wir uns über Hinweise, Schenkungen oder auch Dauerleihgaben. Wer etwa ältere Notenausgaben oder Schallplatten mit Musik von Komponistinnen besitzt und diese dem Archiv zur Verfügung stellen möchte, ist herzlich eingeladen dies zu tun. Für die Anschaffung wertvoller Einzelstücke gibt es für Interessierte auch die Möglichkeit einer Förder-Patenschaft. Informationen über geeignete Werke bekommen Sie jederzeit im Archiv Frau und Musik. Auch durch eine Mitgliedschaft im Internationalen Arbeitskreis Frau und Musik e. V. oder eine Spende an das Archiv tragen Sie wesentlich dazu bei, dass die Musik von Komponistinnen aller Jahrhunderte bewahrt und der Musikwelt bekannt gemacht wird.

Sind Sie selbst Komponistin?

Dann schicken Sie uns Ihre Materialien (Kompositionen, Tonträger, Programmhefte, Presseartikel etc.)! Sie werden einen gebührenden Platz in unserem Archiv erhalten. Schreiben Sie uns!

Schriftenreihen

Bis zum Jahr 2004 gab der Internationale Arbeitskreis Frau und Musik e. V./Archiv Frau und Musik eine mehrbändige Schriftenreihe heraus, darin: Noten 1990 (Band 1, Kassel 1990), Freia Hoffmann/Eva Rieger (Hg.): Von der Spielfrau zur Performancekünstlerin. Auf der Suche nach einer Musikgeschichte der Frauen (Band 2, Kassel 1992), Noten 1994 (Band 3, Kassel 1994), Europäischer Dirigentinnen-Reader (Band 4, 2003, 200 S.) und 25 Plus Piano Solo (Band 5, Frankfurt/Main 2004, mit Begleit-CD).

Bis Ende 2015 gab der IAK auch die Zeitschrift VivaVoce heraus, das einzige deutschsprachige Magazin für und über musikschaffende Frauen. Wegen Streichung von finanziellen Förderungen musste dieses wertvolle Magazin bis heute vorläufig auf Eis gelegt werden, das mit Ende 2015 in seiner 100. Jubiläumsausgabe (rund 100 Seiten) erschien. Bis heute sind darin mehr als 1.500 Artikel zu und über musikschaffende Frauen von der Antike bis zur Gegenwart zu finden. Im Zuge der Förderung durch das Digitalisierungsprojekt des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF) können wir alle Ausgaben der VivaVoce mit Ablauf des Projekts in einer Onlinefassung zum Nachlesen anbieten.

 

Aufsätze/Veröffentlichungen im Digitalen Deutschen Frauenarchiv (DDF)

Hier finden Sie die für das Digitale Deutsche Frauenarchiv entstandenen Essays: