Freitag 16. September 2022 | 20:00 Uhr | Konzertsaal der Hochschule für Künste Bremen | Eintritt frei
Zum Gedenken an die am 22. März dieses Jahres im Alter von 93 Jahren verstorbene Komponistin Siegrid Ernst, wird der Arbeitskreis Bremer Komponisten und Komponistinnen e. V. (ABK) ein großes Konzert veranstalten. Das besondere Interesse galt Siegrid Ernst der zeitgenössischer Musik in Solo- und Kammermusikbesetzungen. Es entstanden Werke für Streicher, Bläser, Klavier, Liederzyklen, Kantaten, Orchestermusik, Spielmusiken für Kinder und im Zusammenhang mit anderen Kunstsparten Improvisations- und Performancekonzepte. Aufführungen im In- und Ausland, Rundfunkproduktionen, CDs, zahlreiche Artikel und Ehrungen belegen die hier wachsende Resonanz.
Siegrid Ernst wirkte in verschiedenen Gremien des Deutschen Musikrats, im Landesrundfunkrat, im Vorstand des Arbeitskreises Bremer Komponisten und Komponistinnen und des Deutschen Komponistenverbandes. Sie war Mitglied der GEDOK und Mitbegründerin des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik, dessen Vorsitzende sie 15 Jahre lang war. 1980 begleitete sie die Entstehung des International Congress on Woman in Music in New York und richtete dieses Festival mit Konzerten und Vorträgen 1988 in Bremen aus. 1981 erhielt sie ein Stipendium der Bundesrepublik Deutschland für die Cité Internationale des Arts Paris. 1989 wurde ihr der Professorentitel h. c. der Interamerican University of Humanistic Studies (Florida) verliehen. Siegrid Ernsts Schaffen umfasst Klavier- und Kammermusik, Orchesterwerke, Liederzyklen, Kantaten, Spielmusik für Kinder, eine Kinderoper und Performancekompositionen. Die Werke von Siegrid Ernst werden in Europa, in den USA sowie in Mexiko und Japan aufgeführt und sind in Aufnahmen (u. a. beim Label Vienna Modern Masters) dokumentiert.
In diesem Konzert wird eine Auswahl aus Siegrid Ernsts Werken aus 60 Jahren schöpferischen Schaffens dargeboten und durch einige ihrer musikalischen Wegbegleiter zu Gehör gebracht. Mitwirkende sind Juliane Busse, Alexander Derben, Stefanie Golisch, Leander Kippenberg, Hsin Lee, Stefan Lindemann, Marc Pira sowie Isabelle Raphaelis.
Die Veranstaltung wird gefördert vom Senator für Kultur der freien Hansestadt Bremen sowie der Karin-und-Uwe-Hollweg-Stiftung.