Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

Sol Gabetta auf den Spuren von Lise Cristiani | Filmabend Sophie Drinker Institut

November 26 @ 19:00 - 21:00
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde des Sophie Drinker Instituts,
wir freuen uns sehr, Ihnen am Mittwoch, dem 26.11.2025, um 19 Uhr eine besondere Veranstaltung ankündigen zu können:
Filmvorführung
Mit dem Cello ans Ende der Welt
Sol Gabetta auf den Spuren von Lise Cristiani
Sophie Drinker Institut, Außer der Schleifmühle 28, 28203 Bremen
Als es mit Lise Cristiani (1825-1853) zum ersten Mal eine Frau wagte, öffentlich als Violoncellistin aufzutreten, war dies eine Sensation. Es war im Vormärz, und die Reaktionen fielen entsprechend aus: „Das sind die Früchte der Frauen-Emancipation!“ hieß es in der Presse. Die renommierte Allgemeine musikalische Zeitung berichtete nach den Berliner Konzerten von 1846 ausführlicher:
„Eine Violoncellistin, aus Paris, hübsch und jung, in Berlin ‚noch gar nicht dagewesen‘ – das musste auf’s Höchste spannen und interessiren. Gelesen hatte man schon viel über die originelle Erscheinung, man hatte sie in den Illustrations de Paris abgebildet gesehen, sie hing, kaum in Berlin angelangt, an allen Bilderläden in einer geschmackvollen Lithographie aus; – man mußte sie sehen, – sehen, wie sie den Bass halten würde; das war die Hauptsache. […] Als sie hervortrat, um das Violoncell zu ergreifen, das, melancholisch an einen Stuhl gelehnt, mit seinen langgeschlitzten F-Augen in’s Publicum starrte, da richteten sich alle Operngucker und Lorgnon’s auf die Virtuosin, und viele im Hintergrunde des Saales Entfernte stiegen auf die Stühle, um zu sehen, wie eine Dame einen Bass halten könne, und wie Dem. Cristiani ihn halten werde.“
 
Seit 1991 hat Freia Hoffmann die Geschichte und Wahrnehmung von Lise Cristiani in mehreren Publikationen dargestellt. Das abenteuerliche Leben dieser faszinierenden Musikerin ist inzwischen in der Literatur, in Konzerten und weiteren Büchern gewürdigt worden.
Die Filmemacherin Simone Jung hat 2024 für Arte einen Film gedreht, der mit Sol Gabetta eine der erfolgreichsten Violoncellistinnen der Gegenwart einbezieht. Das Sophie Drinker Institut kann den Film nun in einer Langfassung zeigen.
Sol Gabetta, virtuose Violoncellistin der Gegenwart, spürt der Geschichte Lise Cristianis nach, recherchiert nach dem Repertoire ihrer Vorgängerin, um eigens einen Konzertabend zu gestalten. Die Suche ist mühselig, da nur Fragmente von Cristianis Leben auffindbar sind. Darunter ist auch ihr Violoncello des italienischen Geigenbauers Antonio Stradivari. Unnahbar steht das wertvolle Instrument heute in einer gläsernen Vitrine im Museo del Violino in Cremona. Ob es Sol Gabetta gelingt, einmal darauf zu spielen? Wird sie ein Konzert kreieren, wie es zu Zeiten Lise Cristianis üblich war – und wird es das Publikum auch wirklich mitreißen?
Cristiani reist weiter in den Osten Sibiriens als andere Künstler vor ihr. „Ein unstetes Leben ist eine berauschende Angelegenheit“, findet sie. Im Alter von nur 25 Jahren stirbt die begnadete Musikerin in Nowotscherkassk, fernab der Pariser Heimat.
 
Wie immer gibt es Wein, Saft und Wasser und eine Kleinigkeit zu essen.
Die Veranstaltungsankündigung finden Sie auch in der Anlage und auf unserer Homepage unter www.sophie-drinker-institut.de. Den Trailer zum Film können Sie über den folgenden Link abrufen: https://t1p.de/SolGabetta_LiseCristiani
Der Eintritt ist frei, um Anmeldung bis zum 19.11.2025 an die Email-Adresse barbara.kollenbach@sophie-drinker-institut.de wird gebeten.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Herzliche Grüße
Das Team des Sophie Drinker Instituts

Details

Veranstalter

Veranstaltungsort