“Das Doppelalbum Femmes ist eine künstlerisch erstklassige Schatztruhe. Und ein entschlossener Schritt für die Musikwelt – nach vorne!”, so der hr2 in einem kürzlich erschienenen Podcast (30. Januar 2023) über das neue Album der Münchener Cellistin Raphaela Gromes, die zusammen mit ihrem Klavierpartner Julian Riem und dem Orchester Festival Strings Lucerne (Leitung: Daniel Dodds) monatelang daran gearbeitet hat und das morgen bei SONY CLASSICAL erscheinen wird, wo Raphaela Gromes unter Vertrag steht.
Raphaela Gromes – derzeit Artist in Residence in Augsburg – hatte Komponistinnen noch gar nicht so auf dem Schirm, bis ihre beste Freundin sie fragte, ob sie sie nicht mal was mit Komponistinnen machen möchte: “Angeregt durch die Idee einer Freundin, ein Album nur Komponistinnen zu widmen, stürzte ich mich in die Recherche und war begeistert und schockiert zugleich,” erzählt Raphaela Gromes. “Begeistert von der unglaublichen Vielzahl an genialen Komponistinnen, die es seit dem Mittelalter in der ganzen Welt gibt, schockiert, weil ich von den meisten von ihnen noch nie etwas gehört hatte.”
Gesagt, getan – die Platte ist fertig, Raphaela trat auch konzertant bereits zum Beispiel im ZDF-Morgenmagazin auf, in der Abendschau des Bayerischen Rundfunks (30. Januar 2023), mit dem WDR-Orchester, und nun beginnt auch die Tour damit.
Unser Archiv ist gefragt!
Das Album konnte auch deshalb entstehen, weil es eine enge Zusammenarbeit mit unserem Archiv gab, besonders in der Gestalt von Mary Ellen Kitchens, ohne deren Zuarbeit und Recherchen das Einspielen von noch nie gehörten Werken der italienischen Komponistin Matilde Capuis (1913–2017) sehr erschwert gewesen wäre. Wir konnten für dieses Album aus unseren Reihen aus dem Vollen schöpfen. Eine weitere wichtige Rolle bei der Beschaffung von bereits gedruckten Noten spielten auch der Furore-Verlag und Hildegard Publishing: “über ungeahnte Entdeckungen, die Kraft der Emanzipation und große Kunst jenseits der Geschlechter.” (Abendzeitung München, 24. Januar 2023)
“In Deutschland haben wir das fantastische Archiv Frau und Musik mit Sitz in Frankfurt, dort gibt es einen unglaublichen Bestand an Werken von Komponistinnen. Die Noten haben sie dort auch teilweise, und die schicken die einem auch sofort zur Ansicht. Es gibt auch noch die Nationalbibliothek in Paris, dort haben wir auch tolle Werke finden können. Und es gibt eben zwei Verlage, die sich nur auf Komponistinnen spezialisieren. Hier in Deutschland den Furore-Verlag und Hildegard-Publishing in den USA. Und mit diesen vier Quellen haben Julian Riem und ich gemeinsam gearbeitet und geforscht. Und wirklich mehr als 100 Werke durchgeschaut.” (BR-Klassik, 2. Februar 2023)
Finden sich auf der ersten CD Werke für Orchester, teils congenial bearbeitet von Julian Riem beginnend mit Hildegard von Bingen bis zur so sehr berührenden Adoration von Florence Price, so geht es auf CD 2 mit Werken für Violoncello und Klavier weiter, inklusive Filmmusik von Komponistinnen wie Rachel Portman und Billie Eilishs No Time to Die aus dem letzten Jamens-Bond-Film mit Daniel Craig.
Für den Booklet-Text, in dem auch auf den aktuellen Stand und Anteil von Komponistinnen eingegangen wird, hatte sich Raphaela Gromes unsere Mitarbeiterin Susanne Wosnitzka gewünscht. Er liegt auf Deutsch und Englisch vor und führt anhand eines ausgewählten roten Fadens durch die unterschiedlichsten Lebensgeschichten.
CD-Release
Am kommenden Sonntag, 5. Februar 2023, erfolgt im Münchener Prinzregententheater das Release-Konzert; es gibt nur noch wenige Restkarten. Sie können Femmes über jpc bestellen, noch bis Ende Februar zu einem reduzierten Preis.
Der Trailer zur Doppel-CD gibt einen verheißungsvollen Vorgeschmack:
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