“Nosferatu” (1922) | vertont von Violeta Dinescu

Eine Symphonie des Grauens – ist der Untertitel des Stummfilms Nosferatu (1922), in der Regie von Friedrich Wilhelm Murnau (1888–1931). Der legendäre Film gilt als erster Horrorfilm in der Geschichte des Kinos.

Das Drehbuch für Murnaus düsteren Film über einen Vampir stammt von Henrik Galeen, in Anlehnung an den Roman Dracula von Bram Stoker. Der Name des Films Nosferatu wurde nach Gesprächen über das Urheberrecht mit dem Verlag gewählt. In Galeens Skript tritt ein Vampir in Gestalt des Grafen Orlok auf. Dieser dringt in eine Kleinstadtidylle ein und verbreitet Pest und Tod, bis sich eine Frau opfert und den Spuk des Untoten beendet. Obwohl es zahlreiche Verfilmungen von Stokers Roman gibt, wird Murnaus Nosferatu von Fachleuten als die Beste angesehen.

Die Komponistin und Pianistin Violeta Dinescu hat für diesen Stummfilm eine neue Musik für Bläser, Perkussion und Klavier geschrieben. Die absolute Premiere fand 2013 im Konzerthaus in Berlin statt, anlässlich der Verleihung des Johann-Wenzel-Stamitz-Preises an Violeta Dinescu, für ihre gesamte musikalische Tätigkeit.

Die Musik von Nosferatu wurde besonders oft und in vielen europäischen Ländern von den Musikern des Trio Contraste aufgeführt, mit dem die Komponistin seit Jahrzehnten ständig zusammenarbeitet: Ion Bogdan Ștefănescu – Flöten, Blas- und Schlaginstrumente; Doru Roman – Blas- und Schlaginstrumente; Sorin Petrescu – Klavier und Schlagzeug.

Der Film Nosferatu wird am 25. Februar 2021 auf dem youtube-Kanal des Trio Contraste zu sehen sein.

Das Rumänische Kulturinstitut organisiert am 25. Februar die Online-Präsentation des Films Nosferatu, nebst einer Live-Diskussion mit der Komponistin und Pianistin Violeta Dinescu.

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VIOLETA DINESCU wurde 1953 in Bukarest geboren. Sie studierte am Bukarester Ciprian Porumbescu Konservatorium Komposition, Klavier und Pädagogik. Anschließend studierte sie ein Jahr lang intensiv Komposition bei Myriam Marbe. Von 1978 bis 1982 lehrte sie am Lyzeum George Enescu in Bukarest (Musiklehre, Klavier und Ästhetik). Seit 1982 lebt Violeta Dinescu in Deutschland. Nach Unterrichtstätigkeiten in Heidelberg, Frankfurt und Bayreuth hat sie seit 1996 eine Professur für Angewandte Komposition an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg inne, wo sie seit 1996 eine Reihe von Komponistencolloquien, ein Archiv Neue Musik – Schwerpunkt Osteuropa und die Symposiumsreihe Zwischen Zeiten initiierte. Häufig leitet sie Kurse an amerikanischen Universitäten, sowie an verschiedenen Ausbildungsstätten im In- und Ausland. Für ihre Kompositionen erhielt sie zahlreiche Stipendien, Auszeichnungen und internationale Preise. Ihr Werkverzeichnis umfasst Kompositionen unterschiedlichster Gattungen: Musiktheater, Ballette, Oratorien und Musik für Stummfilme von Friedrich Wilhelm Murnau. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Kammermusik; im Werkverzeichnis sind – neben Werken für kleines und großes Orchester – zahlreiche Werke für Soloinstrumente, für Duo, Trio, Quartett, Quintett, Sextett, Septett zu finden. Ihre Musik wurde in Rundfunkanstalten auf CD aufgenommen und in Europa, den U.S.A. und Kanada aufgeführt.