Immer mehr Frauen geben den Takt an!

Europäischer Dirigentinnen-Reader © Furore Verlag
Europäischer Dirigentinnen-Reader © Furore Verlag

“”Wenn man das internationale Konzertgeschehen anschaut, sind wir immer noch bei vier oder fünf Prozent Frauenanteil”, so Mary Ellen Kitchens, Leiterin des Archivs “Frau und Musik”. “Es gibt eindeutig eine Bewegung nach oben, was das Thema ‘Frauen am Dirigierpult’ anbelangt, aber das ist eben ein allmählicher Prozess.” […] Männliche Alleinherrscher mit Taktstock, wie etwa Wilhelm Furtwängler oder Herbert von Karajan, waren in der Vergangenheit eher die Regel als die Ausnahme. Bis ins 20. Jahrhundert waren viele Orchester eine reine Männerdomäne – die Wiener Philharmoniker zum Beispiel erlaubten erst 1997 Frauen den Zutritt in ihr Orchester. […] Doch heute sieht es anders aus.
“Man merkt , dass der Umgang im Orchester ein anderer ist, viel ausgewogener, sehr viel demokratischer”, so der Intendant der Düsseldorfer Tonhalle, Michael Becker. “Dann passt da auch eine andere Art der Führung ganz sinnvoll rein und man merkt, dass man gemeinsam Musik machen will und nicht mehr ein General da steht, der gegen eine Masse kämpft.” Mit der Art und Weise, wie dirigiert wird, haben auch immer mehr Frauen den Platz an die Spitze von Orchestern geschafft. Und dort sind sie erfolgreich, sie dirigieren mit Bravour. Doch in der Breite der Orchester-Landschaft ist man von Gleichberechtigung noch weit entfernt. Von den derzeit 129 öffentlich finanzierten Sinfonieorchestern in Deutschland sind, laut “Musikinformationszentrum” aktuell gerade einmal drei Leitungsstellen mit Frauen besetzt. “Die Zahlen zeigen ein krasses Missverhältnis. […]”

Weiterlesen in diesem aktuellen ZDF-Artikel (03. Februar 2019), diesem aktuellen BR-Artikel (01. Februar 2019) – oder weitersehen als arte-Porträt der Dirigentin Alondra de la Parra (02. Februar 2019, in der Mediathek verfügbar bis 04. März 2019).

Wer sich über weitere auch historische Zahlen, Daten und Fakten informieren möchte, kann das zum Beispiel über unsere umfangreiche Literatur zum Thema tun, direkt in unserem Archiv einsehbar. Elke Mascha Blankenburg, Hauptmitbegründerin unseres Archivs, gab 2003 auf fast 200 Seiten den allerersten Europäischen Dirigentinnen-Reader heraus, der bis heute bestellt werden kann. Darin finden sich zahlreiche akribisch recherchierte Porträts von damals aktiven europäischen Dirigentinnen – perfekt auch für Vergleiche damals und heute! Elke Mascha Blankenburgs Recherchen für diesen bis dato einzigartigen Reader finden Sie ebenfalls in unserem Archiv.