Donnerstag, 1. August 2019, 19:00 Uhr, Kirche St. Michael (zwischen Residenzplatz und Waagplatz, Salzburg)
Die Welt der Maria Caecilia Eberlin aus Anlass der Gestaltung einer Litfaßsäule als Denkmal für die Komponistin Maria Caecilia Eberlin (1728–1766) durch die Künstlerin Maria Hanl
führt die Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft die Werke dieser Salzburger Komponistin und ihrer Zeitgenossen J. E. Eberlin, K. H. Biber und W. A. Mozart auf.
Es musiziert das Salzburger Eberlin Consort: Christine Reiter (Sopran), Eva Neumayr (Mezzosopran), Susanne und Maria Hehenberger (Violinen), Gregor Unterkofler (Orgelpositiv), Erich Hehenberger (Kontrabass)
Dieses Projekt wird im Rahmen der Kunstlitfaßsäulen der Stadt und des Landes Salzburg in Kooperation mit der Progress Werbung und der Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft realisiert.
Karten: 0680/2019054, info@nannerl.net oder www.salzburgticket.com
Abendkassa: €18.-/€ 9.- (Kinder ab 12, StudentInnen, Zivildiener), Vorverkauf: € 14.-/€ 7.-; € 12.- für Mitglieder der Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft, des Vereins BarockPur und des Ö1-Clubs
Maria Caecilia Barbara Eberlin ist die einzige Salzburger Komponistin des 18. Jahrhunderts, von der auch Werke erhalten sind. Die Künstlerin Maria Hanl hat sich unter dem Titel Peripherie im Zentrum / Leerstellen füllen entschlossen, ein temporäres Denkmal für diese Komponistin zu gestalten. Mit dieser lustvollen Verwandlung einer Litfaßsäule in ein textiles Kunstobjekt möchte sie neben Fragen zu Mechanismen von Repräsentanz und ihren Formen auch zum Nachdenken über Vielfalt und ihren Platz in der Gesellschaft anregen.
Die Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft wurde angefragt, ob sie dieses Projekt unterstützen könnte, und wie könnte man ein Denkmal für eine Komponistin besser unterstützen, als indem man ihr Werk hörbar macht. So werden drei der vier in der Bayerischen Staatsbibliothek erhaltenen Arien von Maria Caecilia Eberlin, gemeinsam mit Kompositionen ihres Vaters, des Salzburger Hofkapellmeisters Johann Ernst Eberlin, und anderer musikalisch aktiver Salzburger Zeitgenossen im Konzert erklingen.
Caecilia Eberlin, wie sie sich auf den Titelblättern ihrer in den Jahren 1750 und 1751 für St. Johannes am Imberg entstandenen Arien nennt, wurde 1728 als älteste Tochter des Salzburger Hoforganisten und späteren Hofkapellmeisters Johann Ernst Eberlin und seiner Frau Maria Josepha Cäcilia (geb. Pflanzmann) in Salzburg geboren. Sie dürfte Schülerin ihres Vaters gewesen sein. Auch einige ihrer Geschwister waren musikalische aktiv: Ihre Schwester Maria Franziska Veronica (1735-1766) wurde Hofsängerin. Eine andere Schwester, Maria Josepha Katharina (1730-1755), heiratete den Komponisten und Eberlin-Schüler Anton Cajetan Adlgasser – ihre Tochter Maria Victoria war als die „Victorl“ der Briefe und Tagebuchnotizen zufolge eine langjährige Freundin Maria Anna Mozarts. Die jüngste Schwester, Maria Barbara Gertrudis (1740-1806), in den Mozart-Briefen genannt „Eberlin Waberl” war ebenfalls eine langjährige Freundin der Mozarts.