9.2.16 Augsburg: Musik von Frauen – Musik für Frauen

Musik von Frauen – Musik für Frauen
Dienstag, 9. Februar 2016, 19:30 Uhr,
Eintritt frei
Konzertsaal Leopold-Mozart-Zentrum, Maximilianstraße 59, 86150 Augsburg
Programm
Werke von Fanny Hensel, Clara Schumann, Lili Boulanger, Erna Woll u. a.
Mitwirkende
Klavier- und Gesangsklassen des LMZ
Studierende des Masterstudienganges Musikvermittlung/
Konzertpädagogik, Kilian Sprau, Klavier
Leitung
Prof. Dr. Johannes Hoyer

Auszug aus der Programmbeschreibung:
“Darf eine Frau komponieren? Heute irritiert die Frage eher, jedoch wurde sie über Jahrhunderte hinweg mit einem entschiedenen “Nein!” beantwortet. Viele Frauen taten es dennoch – oft unerhört virtuos, ausdrucksstark und kunstvoll. Von fehlender weiblicher Kreativität kann also keine Rede sein.

Musikaufführungen ausschließlich von Komponistinnen sind allerdings immer noch die Ausnahme. Die Dozentin Liana Mkrtchyan sowie ihre Kollegen José Gallardo und Hans Ganser bringen zusammen mit Studierenden des LMZ selten zu hörende Klavier-, Kammermusik und Gesänge in einem abwechslungsreich und farbig in Szene gesetzten Konzert zu Gehör, von komponierenden Frauen, die in nichts ihren männlichen Kollegen nachstehen.

Inszenierte Gespräche führen informativ und stimmungsvoll zu den im Zentrum des Abends stehenden musikalischen Werken der Komponistinnen. Dabei wird seltene, von Leidenschaft durchdrungene, rock-ige, schwungvoll bewegte und ausdrucksstarke Musik von Frauen zu hören sein: Einstimmiger virtuoser Chorgesang der Hildegard von Bingen trifft auf eine zeitgenössische Komposition von Sofia Gubaidulina. Barbara Strozzis Arie „Che si può fare“ trägt eine melancholische Klage aus der Zeit des 17. Jahrhunderts vor, und ausgewählte Lieder aus dem Zyklus „Sieben Rosen später – nach Gedichten von Paul Celan“ der Augsburgerin Erna Woll verleihen dem Abend auch lokalen Bezug.

Das weibliche Musikspektrum äußert sich auch in zahlreichen Klavier- und Kammermusikwerken aus dem 19. und 20. Jahrhundert: Nocturnes von Fanny Hensel und der jung verstorbenen Lili Boulanger (mit Violine), eine Arabesque (Klarinette und Klavier) von Germaine Tailleferre, die mit „Die Maschine“ betitelte Toccata von Maria Hofer, „Chanson et Passepied“ (mit Saxofon) von Jeanine Rueff und die von der Britin Ethel Smyth komponierte Sonate für Cello und Klavier in a-Moll.

Die von den Studierenden des Studiengangs Musikvermittlung selbst gestalteten Bühnenbilder entstanden in einem Workshop mit der Linzer Künstlerin und Musikvermittlerin Edith „Eche“ Wregg und wurden von den Malerinnen Gabriele Münter und Fanny Newald und deren zeitgenössischen Komponistinnen Maria Hofer und Erna Woll inspiriert: Ein Konzert auch für die Augen!”

Ausführliches Konzertprogramm hier.