„Nolandssong“
Ayat Najafis Film erzählt über die vermeintlich subversive Bedrohung eines Landes durch die weibliche Stimme. Nach der Revolution im Iran im Jahr 1979 befanden die religiösen Führer des Landes, es sei nicht nur unstatthaft, sondern illegal, dass Frauen stimmliche Solo vor einem Publikum darbieten.
Der Film begleitet die Schwester des Regisseurs, die in Teheran lebende Komponistin Sara Najafi, bei dem Versuch, ein Konzert zu Ehren der legendären Qamar al-molouke Vaziri zu organisieren, der ersten Frau, die unbegleitet und unverhüllt im Iran gesungen hatte. Die Kleriker und die Beamten im Kulturministerium haben nicht mit der Beharrlichkeit einer einzelnen Frau gerechnet. Den Mullah, mit dem Sara ihr Anliegen diskutiert, bringt sie rasch an seine rhetorischen Kapazitätsgrenzen, denn seine religiösen Maßgaben sind so simpel wie enttäuschend. Der Musik, als einem der gefährlichsten Einfallstore für die Zügellosigkeit habe man strenge Fesseln anzulegen, da die weibliche Stimme aus Männern willenlose Tiere mache. Ayat Najafis Film ist eine unterhaltsame, musikalisch inszenierte Parabel auf die Verhältnisse der letzten fünf Jahre im Iran. Quelle: http://www.hu-film.de/home/?id=156
Außerdem: www.nolandssong.com
Film in Frankfurt a. M., Orfeos Erben, Hamburger Allee:
Freitag, 11. März um 18.45 Uhr
(Informationen wurden uns freundlicher Weise gesendet von R. Hüsken).