Pressemeldung: MASCHA – Videoprojekt nun online!

Musikakteurinnen schaffen Aufmerksamkeit – Ein Videoprojekt des Archivs Frau und Musik

Pressemeldung: Frankfurt am Main, 16. Dezember 2019. Hier können Sie die ganze Pressemeldung auch herunterladen.

Das Archiv Frau und Musik interviewte acht Frauen aus dem Musikleben zu ihren Erfahrungen und Eindrücken seit Beginn der Frauenmusikbewegung in den 1970er Jahren und veröffentlicht die Oral-History-Interviews im Digitalen Deutschen Frauenarchiv (DDF).

Als Mitglied des i.d.a.-Dachverbandes ist das Archiv Frau und Musik Teil des Netzwerkprojekts Digitales Deutsches Frauenarchiv (DDF), welches im September 2018 als interaktives Fachportal seinen Onlinegang feierte (www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de) und die Geschichte der deutschen Frauenbewegung dokumentiert und erlebbar macht. Der i.d.a.-Dachverband vereint über 40 deutschsprachige Lesben- und Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg und Italien. 2019 führte das Archiv Frau und Musik sein zweites Teilprojekt des Digitalen Deutschen Frauenarchivs in Frankfurt durch. Es eröffnet somit neue Perspektiven auf die Bedeutung von Musik für politische und emanzipatorische Aufbrüche – insbesondere für die Frauenmusikbewegung. Und veranschaulicht, wie sehr Musik bis heute auch herrschende Verhältnisse spiegelt und von ihr geprägt ist.

Im Jubiläumsjahr zum 40-jährigen Bestehen des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik wirft das Archiv Frau und Musik mit diesen Videointerviews einen Blick zurück auf die Aktivitäten, Bewegungen und Ereignisse der neueren Frauenmusikgeschichte. Im Projekt MASCHA – MusikAkteurinnen SCHaffen Aufmerksamkeit stehen acht Frauen im Fokus, die im Bereich Musik – als Komponistin, Verlegerin oder Musikwissenschaftlerin – tätig sind. In den von Meggie George produzierten (Film/Ton/Schnitt) Videointerviews erzählen sie von ihren Erinnerungen und Erfahrungen sowie von ihren Eindrücken seit der Frauenmusikbewegung der 1970er Jahre. Aus diesem Oral-History-Projekt im Jahr 2019 entstanden Videointerviews mit den Komponistinnen Barbara Heller, Siegrid Ernst und Annette Schlünz, der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Eva Rieger, der Musikwissenschaftlerin und Historikerin Dr. phil. Birgit Kiupel sowie der Musikverlegerin Renate Matthei. Derzeit entsteht als achtes Video das Interview mit der Komponistin Dr. Vivienne Olive. Biografische Personenessays begleiten die Videos, die sowohl in einer Lang- als auch in einer Kurzfassung veröffentlicht und über das DDF-Fachportal allen Interessierten zugänglich sind. Dort findet sich auch eine vielfältige Auswahl an Archivalien des Archivs Frau und Musik, die 2018 mithilfe der Projektförderung des DDFs im Rahmen des Projekts PARFUMO – Projekt Archiv Frau und Musik Online digitalisiert wurden. Ein weiteres Teilprojekt des DDFs ist für 2020 im Archiv Frau und Musik geplant. Darüber hinaus findet die jährliche Fachtagung des i.d.a-Dachverbands, zu der bis zu 100 TeilnehmerInnen erwartet werden, im Mai 2020 in Frankfurt statt.

Das Archiv Frau und Musik ist aus dem 1979 gegründeten Verein, Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik e. V., entstanden und ist in den hoffmanns höfen in Frankfurt am Main beheimatet. Auf über 100 Quadratmetern befinden sich mehr als 26.000 Medieneinheiten von und über Komponistinnen. Rund 1.900 Komponistinnen aus der Zeit vom 9. bis zum 21. Jahrhundert und aus mehr als 52 Nationen sind dort vertreten. Das Archiv hat sich zur Aufgabe gemacht, die Musik von Frauen zu archivieren und auffindbar zu machen – dazu stellt das Archiv einen Onlinekatalog auf seiner Internetseite zur Verfügung. Die Präsenzbibliothek ist während der Öffnungszeiten und nach Anmeldung zugänglich.

 

Projekt-Kontakte:

Mary Ellen Kitchens M. A. (Projektleitung): kitchens@archiv-frau-musik.de
Julian Fischer M. A. (Projektkoordination): fischer@archiv-frau-musik.de